Pelzmotten im Kleiderschrank?
Vorkommen: In feuchten und wenig beheizten Wohnungen. Besonders im Gebiet mit maritimem Klima. Im Freiland in Nestern. Wird in modernen, zentralbeheizten Wohnungen heute weitgehend durch die Kleidermotte ersetzt.
Nahrung
Pelze, Felle, Rohwolle (weniger an Wollwaren), Federn.
Schaden
Frass der Larven.
Aussehen
Ei: oval, weiss, mit Längsrippen.
Larve: weiss, Kopfkapsel, Nackenschild und Analschild dunkelbraun bis schwarz, bis 10 mm lang (Abb. 2)
Imago: Vorderflügel gelblichbraun mit einigen dunklen Flecken, Hinterflügel gelblichgrau schillernd, Spannweite bis etwa 17 mm.
Entwicklung
In nicht beheizten Wohnungen können sich im Jahr 2 bis 3 Generationen entwickeln.
Biologie und Verhalten
Die Larve lebt in einem stelbstgesponnenen Köcher, der etwa körperlang wird, mit dem Untergrund nicht verbunden ist, sondern von der Larve beim Umherlaufen getragen wird. Zum Fressen und Laufen werden Kopf und 1. Brustsegment mit dem 1. Beinpaar hervorgestreckt. Die Larve kann sich auch im Köcher umdrehen und so an beiden Enden fressen.
Die Verpuppung findet im Köcher statt, nachdem beide Enden verschlossen wurden.
Der Falter fliegt nur über kurze Entfernungen.
Ökologie
Die Pelzmotte hat einen hohen Feuchtigkeitsbedarf, was ihre Verbreitung und den Rückgang in den letzten Jahren erklärt.
Gegenmassnahmen
Gefährdete Bekleidung kann durch Aufbewahren in Plastikumhüllungen oder bei tiefen Temperaturen relativ gut vor Befall geschützt werden. Beim Lüften kann die abtötende Wirkung der Sonnenstrahlen ausgenutzt werden.
Eine Kontrolle vor einem Kauf und eine anschliessende regelmässige Kontrolle lässt die Schäden frühzeitig erkennen, dabei ist besonders auf die dem Licht abgewandte Seite und auf verdeckte Stellen zu achten.
Bei einem Befall von Kleidungsstücken können die Motten durch mehrwöchiges Tiefgefrieren der in Plastikbeutel verpackten Kleider abgetötet oder durch Waschen bzw. chemisch Reinigen entfernt werden.
Bei einem starken Befall bedarf es einer professionellen Behandlung des ausgeräumten Schrankes, um restliche Stadien (Ei, Larve) abzutöten.