Aufklärung und öffentliches Bewusstsein sind entscheidend, um Bettwanzen angemessen vorzubeugen sowie deren frühzeitige Erkennung, Eindämmung und Bekämpfung sicherzustellen.
Das Wichtigste in Kürze: Bettwanzen-Stiche übertragen keine Krankheiten. Das Ausbreitungsrisiko eines Bettwanzenbefalls ist jedoch aufgrund der grossen Reproduktionsrate der Bettwanzen riesig und die drohenden Folgeschäden und -kosten ebenso. Bei Verdacht auf Bettwanzen ist der Einsatz eines professionellen Kammerjägers aufgrund des hohen Risikos praktisch unausweichlich. Schon eine einzige Bettwanze kann binnen weniger Zeit zu einer unkontrollierten Ausbreitung führen, gerade wenn man sie mit unbedachten Methoden bekämpft.
Ursachen für die Verbreitung von Bettwanzen in der Schweiz
In den letzten Jahren hat die Verbreitung von Bettwanzen in der Schweiz stark zugenommen. Es ist zuerst wichtig zu verstehen, dass Bettwanzen in jeder Umgebung vorkommen können, und nicht von mangelnder Hygiene angelockt und verbreitet werden, wie oftmals irrtümlich geglaubt wird, sondern von ihrem Wirt, von uns Menschen.
Tatsächlich sind wir Menschen der Hauptgrund für ihre Verbreitung, denn Bettwanzen ernähren sich fast ausschliesslich von menschlichem Blut. Wir Menschen sind ihre bevorzugte Nahrungsquelle, weshalb sie sich stets in unserer Nähe einnisten.
Dennoch wissen die meisten Menschen zu wenig über Bettwanzen und ihre Verbreitung, sodass unser fehlendes Bewusstsein als erstes dazu beiträgt, dass Präventionsmassnahmen oft nicht bekannt oder vernachlässigt werden und bei einem Bettwanzenbefall die Ernsthaftigkeit der Lage nicht sofort erkannt wird.
Es ist die Kombination mehrerer solcher Faktoren, die dazu beitragen, dass Bettwanzen sich weltweit und auch in der Schweiz ausbreiten und Bettwanzenbekämpfung selbst für den Schädlingsbekämpfer eine komplexen Herausforderung ist.
Mangelndes öffentliches Bewusstsein: Viele Menschen wissen zu wenig über Bettwanzen und ihre Verbreitung. Dieses fehlende Bewusstsein trägt dazu bei, dass Präventionsmassnahmen oft vernachlässigt werden. Ein besseres Verständnis der Lebensweise und Verbreitungswege von Bettwanzen wäre jedoch entscheidend, um ihre Ausbreitung zu verhindern und einen Bettwanzenbefall erfolgreich zu bekämpfen.
Klimawandel: Steigende Temperaturen aufgrund des Klimawandels erhöhen die Überlebens- und Reproduktionsraten von Bettwanzen. Höhere Temperaturen begünstigen daher auch die Vermehrung und Ausbreitung dieser Schädlinge.
Die Zunahme des internationalen Reiseverkehrs: Durch die Globalisierung und den Anstieg weltweiter Reisen in den vergangenen Jahrzehnten bringen Reisende oft nichts ahnend diese winzigen Blutsauger als unerwünschte "Feriensouvenirs" mit nach Hause. Bettwanzen werden häufig in Koffern und Kleidung eingeschleppt und können sich so unbemerkt verbreiten.
Schwierige Erkennung: Bettwanzen sind Meister im Verstecken und können sich unbemerkt zwischen Räumen und Gebäuden bewegen. Tagsüber verstecken sie sich in Ritzen, Elektrokanälen, hinter Fussleisten oder Tapeten und kommen nur nachts heraus, um Blut zu saugen. Sie nutzen Kabelschächte, Energie- und Wasserleitungen, um sich auszubreiten.Bettwanzen können sich nicht nur geschickt verstecken, sie sind auch sehr klein. Sie können sich selbst in kleinsten Ritzen und Spalten verbergen, was sowohl ihre Erkennung als auch die Bekämpfung erschwert.
Neue Unterkunftstrends: Die Beliebtheit von Plattformen wie Airbnb und Couchsurfing erhöht das Risiko von Bettwanzenbefall, da diese Unterkünfte häufig wie Hotels auch von verschiedenen Gästen genutzt werden. Diese wechselnden Gäste erhöhen das Risiko, dass Bettwanzen eingeschleppt werden und tragen so zu deren Verbreitung bei.
Strengere Vorschriften für Pestizide: In der Schweiz gelten strenge Regulierungen für den Einsatz von Pestiziden, was die Wirksamkeit der Schädlingsbekämpfung einschränken kann. Die zunehmende Sensibilität gegenüber Pestiziden und die Abkehr von flächendeckender Ausbringung und Verräucherung von Insektiziden tragen ebenfalls dazu bei, dass Bettwanzen und Bettwanzenbefälle schwer zu bekämpfen sind.
Resistenz gegen Pestizide: Bettwanzen haben Resistenzen gegen gängige Insektizide entwickelt, was ihre Bekämpfung erschwert. Der Einsatz von Sprays allein ist in der Regel nicht ausreichend und kann stattdessen sogar die Ausbreitung eines Bettwanzenbefalls fördern.
Gebrauchtwaren: Der Kauf und Verkauf von gebrauchten Möbeln und Kleidung kann ebenfalls zur Verbreitung von Bettwanzen beitragen. Diese Gegenstände können Bettwanzen und ihre Eier beherbergen und neue Infestationen verursachen. Besonders Secondhand-Läden, Flohmärkte und Antiquitätenhändler sind potenzielle Quellen für Bettwanzen.
Bevorzugte Aufenthaltsorte von Bettwanzen im Alltag
Bettwanzen sind extrem anpassungsfähig und können in vielen verschiedenen Umgebungen überleben, bevorzugen jedoch Orte, an denen Menschen schlafen oder sich lange aufhalten. Allerdings ist es ein weit verbreitetes Missverständnis, dass Bettwanzen nur in Betten zu finden sind. Tatsächlich können sie überall im Haus auftreten, wo sie Versteckmöglichkeiten finden und Zugang zu ihrer Nahrungsquelle haben.
Bettwanzen können im Alltag aus einer Vielzahl von öffentlichen Orten stammen. Häufig findet man Bettwanzen in Wohnungen und Hotels, aber auch in Schulen, Bibliotheken, Lastwagen, öffentlichen Verkehrsmitteln wie Flugzeugen, Zügen, U-Bahnen und Bussen, Kinos, Kindertagesstätten, Secondhand-Läden, Hofverkäufen, Antiquitätenhändlern, Krankenhäusern und Bürogebäuden. Die Fähigkeit von Bettwanzen, unbemerkt in Kisten, Taschen oder Gepäck mitzureisen und so neue Orte zu erreichen, führt fatalerweise zu ihrer unbemerkten Ausbreitung und Schwierigkeit, Bettwanzenbefälle einzudämmen und zu bekämpfen.
Bettwanzen sind überwiegend nachtaktiv und verstecken sich tagsüber meistens in engen Ritzen und Spalten in der Nähe von Menschen, angezogen durch Geruch, Wärme und das von Menschen ausgeatmete Kohlendioxid. Zu ihren bevorzugten Verstecken zählen Bettrahmen, Matratzen, Kopfteile, Nachttische, lose Tapeten, Teppichböden, Bilderrahmen, Steckdosen und Elektrogeräte. Sie können sich jedoch auch in Fussleisten, Tür- und Fensterrahmen, Lampeninstallationen, Wandbehängen, Vorhängen, Tischen, Stühlen, Sofas sowie Telefon- und Stromanschlüssen verbergen.
Bettwanzenbefall vorbeugen
Das wirksamste Mittel gegen Bettwanzen ist die Prävention. Besondere Vorsicht ist auf Reisen geboten, da Bettwanzen häufig über das Reisegepäck eingeschleppt werden. Achten Sie daher Zuhause und besonders unterwegs stets auf folgende Vorsichtsmassnahmen, um die Einschleppung von Bettwanzen und das Risiko eines Bettwanzenbefalls deutlich zu reduzieren und zumindest diesen früh zu erkennen:
Inspizieren Sie Ihre Unterkunft nach Bettwanzen: Vor dem Einrichten in einem Hotelzimmer oder einer Ferienwohnung sollten Sie eine gründliche Inspektion durchführen. Untersuchen Sie die Matratze, insbesondere die Nähte und Falten, sowie das Bettgestell und das Kopfteil. Achten Sie auf Anzeichen wie kleine blutige oder dunkle Flecken, Häutungsreste oder die Wanzen selbst. Überprüfen Sie auch die Ritzen in Nachttischen, hinter Bildern und Tapeten.
Stellen Sie das Reisegepäck gegen Bettwanzen sicher: Stellen Sie Ihr Gepäck nicht auf dem Bett oder dem Teppich ab, und nutzen Sie stattdessen Gepäckträger oder die Badewanne zur Aufbewahrung. Verschliessen Sie Ihren Koffer sorgfältig, um das Eindringen von Bettwanzen zu erschweren, und bewahren Sie insbesondere gebrauchte Kleidung in luftdicht verschlossenen Beuteln auf.
Reagieren Sie sofort bei Anzeichen eines Befalls in Ihrer Urlaubsunterkunft: Informieren Sie umgehend die Verwaltung oder den Vermieter, fordern Sie ein anderes Zimmer oder wechseln Sie die Unterkunft. Lassen Sie sich gleich von einem professionellen Kammerjäger beraten, damit Sie keine Bettwanzen verschleppen.
Bewahren Sie Schmutzwäsche sicher auf: Lagern Sie Ihre Schmutzwäsche in luftdichten Beuteln und waschen Sie Ihre Kleidung nach der Rückkehr bei mindestens 60 Grad, um eventuell vorhandene Bettwanzen zu eliminieren.
Schützen Sie Ihr Zuhause nach der Rückkehr: Packen Sie Ihr Gepäck im Keller oder auf dem Balkon aus. Untersuchen und reinigen Sie alle Gegenstände gründlich, bevor Sie sie ins Haus bringen. Überprüfen Sie insbesondere die Nähte von Koffern und Taschen sowie Bücher, Schuhe und elektronische Geräte. Bewahren Sie zur Sicherheit den Koffer bis zur nächsten Reise im Keller auf.
Überprüfen Sie Ihr Gepäck bei Verdacht auf Bettwanzen: Waschen Sie alle Kleidungsstücke bei hohen Temperaturen und überprüfen Sie alle Reisegegenstände sorgfältig. Reinigen Sie befallene Gegenstände mit einem Dampfreiniger.
Reinigen Sie Kleidung wirksam: Waschen Sie Ihre Kleidung bei der höchstmöglichen Temperatur, die das Pflegeetikett zulässt, und nutzen Sie einen Trockner, um alle Entwicklungsstadien der Bettwanzen abzutöten. Für empfindliche Textilien legen Sie diese mindestens 48 Stunden in den Tiefkühler.
Weitere Präventionsmassnahmen: Überprüfen Sie gebrauchte Möbel und Kleidung gründlich vor dem Kauf, respektive Verkauf. Waschen Sie Bettwäsche und Kleidung bei hohen Temperaturen und saugen Sie potenzielle Versteckplätze ab. Dichten Sie Ritzen und Spalten in der Nähe von Schlafplätzen ab. Zusätzlich können Sie Bettwanzenfallen auslegen, um einen Befall frühzeitig zu erkennen.
Durch konsequentes Befolgen dieser Massnahmen können Sie das Risiko eines Bettwanzenbefalls deutlich reduzieren. Bleiben Sie wachsam und handeln Sie sofort bei Verdacht, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Bettwanzen & Bettwanzenbefall erkennen
Bettwanzen sind nachtaktive Insekten, die sich tagsüber in Ritzen, Elektrokanälen, hinter Fussleisten oder Tapeten verbergen. Nur nachts kommen diese blutsaugenden Parasiten aus ihren Verstecken. Diese Lebensweise ist eines der Gründe, weshalb ein Bettwanzenbefall für Laien nicht leicht festzustellen ist.
Oft sind es nicht die herumkrabbelnden Bettwanzen, die auf einen Befall hinweisen, sondern die Bisse – rote, juckende Flecken, die oft erst nach zwei bis drei Tagen sichtbar werden. Viele Menschen suchen zunächst nach Mücken, Spinnen oder anderen Insekten im Zimmer und denken nicht sofort an Bettwanzen, die sich in der Matratze verstecken. Erst wenn über mehrere Wochen immer wieder neue Bisse auftreten, wächst der Verdacht, und die Suche nach den typischen Anzeichen beginnt.
Direkte Sichtung von Bettwanzen
Die sicherste Methode, einen Bettwanzenbefall festzustellen, ist die direkte Sichtung der Insekten. Überprüfen Sie bei Aufenthalten in Hotels oder Ferienwohnungen sorgfältig die Bereiche um das Bett. Insbesondere sollten Sie Matratzen an Nähten und Falten, Bettgestelle, Kopfteile und Nachttische genau untersuchen.
Bettwanzen verbergen sich auch in Ritzen und Spalten wie Sockelleisten, hinter Tapeten und Bildern, in Polstermöbeln und sogar in elektronischen Geräten. Achten Sie zudem auf versteckte Stellen in Büchern, Schuhen oder anderen persönlichen Gegenständen.
Bettwanzenstiche beim Menschen
Bettwanzen sind insbesondere nachts aktiv, wenn ihr Wirt, in diesem Fall der schlafende Mensch, ruhig liegt und sie sich von seinem Blut ernähren können. Daher werden Stiche von Bettwanzen oft mitten in der Nacht bemerkt und führen zu starkem Juckreiz, was auf Reisen häufig die erste Feststellung eines Befalls ist.
Ein deutliches Anzeichen für die Anwesenheit von Bettwanzen sind die charakteristischen Stiche, die sie hinterlassen. Diese Stiche sind bei den meisten Menschen als juckende, rote Spuren sichtbar, besonders am Hals und an den Armen, und treten oft in Gruppen nahe beieinander auf.
Obwohl Bettwanzenstiche anderen Insektenstichen ähneln, weisen sie spezifische Merkmale auf, die sie erkennbar machen. Sie treten meistens auf freiliegenden Hautpartien auf, die während des Schlafs unbedeckt sind, wie Arme, Schultern oder Beine. Ein markantes Merkmal von Bettwanzenstichen im Vergleich zu anderen Schädlingen ist das Muster der Stiche, die dazu neigen, in einer geraden Linie oder in kleinen Clustern angeordnet zu sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Mensch gleich auf Bettwanzenstiche reagiert. Manche Menschen zeigen keine sichtbaren Stiche, auch wenn Bettwanzen vorhanden sind. Deshalb ist es entscheidend, auch nach anderen Anzeichen Ausschau zu halten, um einen Bettwanzenbefall frühzeitig erkennen zu können.
Bettwanzenbefall: Blutflecken auf der Bettwäsche
Ein weiteres deutliches Zeichen für einen Bettwanzenbefall sind Blutflecken auf der Bettwäsche. Da Bettwanzen sich von menschlichem Blut ernähren, hinterlassen sie oft kleine rostige oder dunkelrote Flecken auf Laken und Matratzenbezügen.
Diese Flecken entstehen, wenn eine vollgesogene Wanze nach dem Essen noch ein wenig Blut ausscheidet oder sie im Schlaf erdrückt wird und ihre ,Blutmahlzeit’ ausläuft (was oft passiert, wenn wir uns im Schlaf bewegen).
Kotspuren von Bettwanzen
Kleine schwarze Punkte können ein Anzeichen für einen Bettwanzenbefall sein. Es handelt sich hierbei oft um Kotspuren des Parasiten, die durch verdautes Blut dunkel gefärbt sind. Diese Spuren haben etwa die Grösse einer Stiftspitze und sind besonders gut sichtbar, wenn der Befall fortgeschritten ist.
Eihüllen und Häutungen von Bettwanzen
Wie viele andere Insekten durchlaufen auch Bettwanzen während ihres Lebenszyklus verschiedene Entwicklungsstadien, wobei sie in jedem Stadium ihre Haut abwerfen - ein Prozess, der als ‚Häutung' bezeichnet wird. Diese abgeworfenen Häute können als kleine, hellbraune oder gelbliche Schuppen in typischen Bereichen gefunden werden, wo Bettwanzen sich verstecken.
Bettwanzen legen zudem kleine, perlweisse Eier. Die Sichtung dieser kleinen, weissen Eihüllen oder hellbraunen Hautschuppen sind ein ultimatives Alarmzeichen, um einen immer noch aktiven Bettwanzenbefall zu erkennen, da sie auf eine reproduzierende Population hinweisen.
Die endgültige Bestätigung dafür, dass ein Bettwanzenbefall vorliegt, ist das Vorfinden von Exemplaren des Parasiten oder solche Überbleibsel.
Bettwanzenbefall schnell erkennen
Die möglichst frühzeitige Erkennung ist bei einem Bettwanzenbefall entscheidend, um die Bettwanzen einzudämmen und ihre Ausbreitung zu verhindern. Hier sind die verschiedenen Methoden als Überblick zusammengefasst, mit denen Sie Bettwanzen identifizieren können:
Visuelle Inspektion zur Erkennung von Bettwanzen und Bettwanzenbefall
Untersuchen Sie typische Verstecke von Bettwanzen: Bettwanzen verbergen sich oft in Matratzen, Bettgestellen, Nachttischen, hinter Steckdosen, Bildern und Tapeten.
Suchen Sie nach Kotspuren von Bettwanzen: Kleine, dunkle Flecken auf Matratzen und Bettgestellen können ein Hinweis auf Bettwanzen sein. Diese Spuren sind etwa so gross wie eine Stiftspitze.
Suchen Sie Häutungsreste von Bettwanzen: Durchsichtige, hellbraune Häutungsreste sind ein deutliches Zeichen für Bettwanzen. Diese erscheinen als kleine, hellbraune oder gelbliche Schuppen.
Physische Anzeichen von Bettwanzen und Bettwanzenbefall
Achten Sie auf Bettwanzenstiche: Juckende, rote Stiche, oft in Reihen oder Clustern, können auf Bettwanzen hindeuten. Beachten Sie, dass nicht jeder auf die Stiche gleich reagiert.
Überprüfen Sie auf Blutflecken: Kleine rostige oder dunkelrote Flecken auf der Bettwäsche können entstehen, wenn eine vollgesogene Wanze zerdrückt wird.
Setzen Sie Bettwanzenfallen ein: Zusätzlich können Sie spezielle Fallen verwenden, um einen Bettwanzenbefall zu bestätigen. Diese Fallen helfen, Bettwanzen zu fangen und so einen eindeutigen Beweis zu liefern.
Wenn Sie den Verdacht auf einen Bettwanzenbefall haben, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Obwohl die Bisse unangenehm sein können, sind Bettwanzen bisher nicht als Überträger von Krankheiten bekannt.
Suchen Sie nach eindeutigen Beweisen in Form von lebenden Exemplaren oder abgelegten Häuten. Bestätigt sich Ihr Verdacht, sollten Sie die Bekämpfung einem Spezialisten überlassen, da Bettwanzen schwer zu lokalisieren und zu beseitigen sind.
Bettwanzenbefall bekämpfen
Das Ziel der Bettwanzenbekämpfung ist die vollständige Eliminierung dieser hartnäckigen Schädlinge in allen Entwicklungsstadien - von den Eiern über die Nymphen bis hin zu den erwachsenen Tieren.
Die Bekämpfung von Bettwanzen ist aus mehreren Gründen von ausserordentlich wichtiger Bedeutung:
Gesundheitliche Bedenken bei Bettwanzenstichen: Obwohl Bettwanzen keine Krankheiten übertragen, können ihre Stiche unangenehme Hautreaktionen wie Rötungen, Schwellungen und starken Juckreiz verursachen. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen oder Sekundärinfektionen durch übermässiges Kratzen auftreten, was die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen beeinträchtigen kann.
Psychologische Belastung von Bettwanzenbefall: Ein Befall von Bettwanzen wird von den Betroffenen verständlicherweise als ekelhaft und belastend empfunden. Die ständige Sorge, umgeben von Bettwanzen zu schlafen und gestochen zu werden, kann Stress, Angst und Schlafstörungen verursachen und auch in kurzer Dauer die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Ausbreitungsrisiko von Bettwanzen: Bettwanzen vermehren sich schnell und können sich leicht von einer Wohnung aus im ganzen Gebäude und so auch anderen Wohnungen ausbreiten. Die frühzeitige und professionelle Bekämpfung von Bettwanzen ist daher entscheidend, um deren Dissemination schnell und wirksam einzudämmen und damit einhergehende hohe Folgekosten zu verhindern.
Wirtschaftliche Folgen von Bettwanzenbefall: In gewerblichen Einrichtungen wie Hotels oder Pflegeheimen kann ein Bettwanzenbefall zu Imageschäden, Umsatzeinbussen und Rechtsstreitigkeiten führen, weshalb eine rasche und effektive Bekämpfung auch hier unerlässlich ist.
Aufgrund der Hartnäckigkeit von Bettwanzen, ihrer verborgenen Lebensweise und der Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung empfehlen wir dringend, bei Verdacht auf einen Bettwanzenbefall umgehend professionelle Schädlingsbekämpfer zu Rate zu ziehen. Bei Bettwanzen ist in den meisten Fällen eine professionelle Bekämpfung durch erfahrene Schädlingsbekämpfer unumgänglich, um das Problem nachhaltig zu lösen.
Methoden der professionellen Bettwanzenbekämpfung umfassen thermische Verfahren, Dampfbehandlungen und den gezielten Einsatz von Insektiziden, um Bettwanzen effektiv und nachhaltig zu bekämpfen.
Sind Bettwanzen meldepflichtig?
Müssen bei einem Bettwanzenbefall der Hausverwalter, der Vermieter oder die Gemeinde informiert werden?
Da Bettwanzen weder invasive Organismen sind, die das einheimische ökologische Gleichgewicht gefährden, noch Krankheiten übertragen, besteht in der Schweiz gemäss Epidemiegesetz keine Meldepflicht.
Wir empfehlen jedoch dringend, Ihre Nachbarn, Vermieter oder die Hausverwaltung zu benachrichtigen, sollten Sie einen Bettwanzenbefall feststellen. Bettwanzen sind unsichtbare Reisebegleiter und niemand ist für ihre Anwesenheit in einem Wohnhaus verantwortlich. Aufgrund der hohen Reproduktionsrate von Bettwanzen und ihrer leichten Verschleppung profitiert die Eindämmung und Wirksamkeit der Bettwanzenbekämpfung enorm, wenn alle potentiell Betroffenen sich des Risikos einer Ausbreitung des Bettwanzenbefalls bewusst sind und die Gefahrenherde im Nachbarschaftsverbund gemeinsam angehen.
Zum einen besteht die grosse Gefahr, dass auch Ihre Nachbarn vom Bettwanzenbefall betroffen sind und - wissentlich oder unwissentlich - Bettwanzen in der Wohnung haben. Bettwanzen nutzen Gemeinschaftsräume, Fassaden, Wasserleitungen, Strom- und Telefonkabel sowie weitere Wege, um in andere Wohnungen einzudringen. Je früher ein Bettwanzenbefall erkannt wird, desto einfacher ist seine Eindämmung und Bekämpfung.
Zum anderen verstärkt die gleichzeitige Behandlung aller betroffenen Räumlichkeiten und Wohnungen die Wirksamkeit der Bekämpfungsmassnahmen. Die fachkundige Inspektion eines professionellen Schädlingsbekämpfers stellt sicher, dass alle von Bettwanzen befallenen Bereiche entdeckt und behandelt werden.
Bettwanzenbekämpfung durch Laien
Die eigenständige Bekämpfung von Bettwanzen durch Laien kann oft kontraproduktiv sein und führt dazu, dass die Schädlinge nicht abgetötet, sondern lediglich in andere Bereiche wie Möbel oder Bausubstanz verdrängt werden. Dies kann die Ausbreitung der Bettwanzen fördern und zu einer Zunahme des Befalls führen. Aufgrund der Komplexität und Hartnäckigkeit von Bettwanzenbefällen wird dringend empfohlen, professionelle Schädlingsbekämpfer zu konsultieren.
Diese Sofortmassnahmen können Ihnen dabei helfen, das Risiko eines Bettwanzenbefalls zu minimieren und bereits vorhandene Probleme einzudämmen und in Schach zu halten, bis professionelle Hilfe verfügbar ist.
- Wäsche und Textilien: Waschen Sie alle Textilien wie Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 60 Grad und nutzen Sie hohe Temperaturen beim Trocknen, um Bettwanzen und ihre Eier abzutöten.
- Kältebehandlung: Empfindliche Gegenstände, die nicht gewaschen werden können, sollten für mindestens 48 Stunden bei tiefen Temperaturen eingefroren werden.
- Staubsaugen: Gründliches Absaugen von befallenen Möbeln und Böden kann helfen, die Anzahl der Bettwanzen zu reduzieren. Wichtig ist dabei, den Staubsaugerbeutel nach Gebrauch umgehend sicher zu entsorgen.
Das sind langfristige Präventionsmassnahmen, die Sie vor einem Bettwanzenbefall schützen oder ihn eindämmen helfen:
- Schutzbezüge: Nutzen Sie bissfeste Schutzbezüge für Matratzen und andere Bettwaren, um zu verhindern, dass Bettwanzen in diese eindringen und sich dort einnisten.
- Regelmässige Kontrollen: Führen Sie regelmässig Inspektionen durch, um frühzeitig Anzeichen eines Bettwanzenbefalls zu erkennen und entsprechend reagieren zu können.
FAQs
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